Dienstag, 26. März 2019

Unsere beinah verhinderte TA-Kreuzfahrt
mit der MSC DIVINA ab Miami im April / Mai 2015

Ein nachträglicher Bericht, über ein ganz blödes Missgeschick



Dieses Blog-Posting beinhaltet einen Bericht, den ich erst 4 Jahre nach dem Ereignis verfasst und hierher gesetzt habe. 

Es handelt sich um das wohl bislang absolut unnötigste, und größtes Missgeschick, was uns vor Antritt einer Kreuzfahrt, dazu auf einem anderen Kontinent, je passiert war.


Für den eigentlichen Reisebeicht selbst, folge diesem Link

Wir hatten zuvor zwei Nächte in einem Hotel in Fort Lauderdale verbracht. Zur Kreuzfahrt aber, mussten wir uns um einen Transfer zum Miami Cruise Port kümmern. Da wir die Fahrt vom Hotel in Fort Lauderdale zum Cruise Port Miami nicht vorher organisiert hatten und ich mich nicht von den Taxifahrern preislich überrumpeln lassen wollte, hatte ich am Tag vor dem Transfer, einen Taxifahrer in der näheren Umgebung angesprochen und mit ihm einen Preis ausgehandelt. Wir einigten uns auf eine bestimmte Zeit und dem Preis von 80 USD. Ich liebe es, wenn alles geregelt ist und wollte damit gleichzeitig, auch unnötige, noch vorher aufkommende Nervosität vermeiden. 
Am nächsten Morgen warteten wir zum verabredeten Zeitpunkt auf das bestellte Taxi. Aber statt eines Taxis, kam ein großer VAN mit einem Fahrer, mit dem ich überhaupt nicht gesprochen hatte.  Auch wenn das Fahrzeug keineswegs ein offizielles und zuständiges Taxi war, ließ es sich soweit aber aufklären, dass er mit seinem Fahrzeug, die vereinbarte Tour,  zu dem ausgehandelten Festpreis übernehmen wollte.  Er verlud unsere Koffer und wir nutzten die Seitentür zum Einstieg  in den 7 (oder 9) Sitzer.  Ich hatte einen kleinen Rucksack dabei, in dem ich alle Reiseunterlagen, einschließlich der Reisepässe untergebracht hatte.  Ich legte diesen kaum gefüllten Rucksack auf die Sitze hinter uns und freute mich darüber, dass bis dato alles gut geklappt hatte und wir es uns nun bequem machen konnten. Auch wenn es etwas anders als abgesprochen war, konnten wir ziemlich sicher sein,  früh auf der MSC DIVINA einchecken zu können.

Die Strecke betrug ca. 30 km. Wir kamen relativ gut durch und waren in etwa 35 Min. am Cruise Terminal in Miami. Es ging ruck-zuck. Der Fahrer bekam den vereinbarten Festbetrag plus Tip abgezählt in die Hand, bevor er die Koffer auslud, die an Ort und Stelle, sofort von den Cruise Terminal Mitarbeitern in Empfang genommen wurden. Die obligatorischen Dollarnoten überreichte ich dafür gern. Danach war der Weg frei und wir konnten direkt zum Einchecken weiter gehen. Es schien kaum etwas los zu sein. Sollte es tatsächlich funktionieren, dass wir sofort einchecken konnten? 
Doch dann schoss es mir auch schon durch den Kopf. Unsere Papiere – wo ist der Rucksack? „Ich muss zurück“, offenbarte ich meiner Frau Ingrid. „Hab‘ den Rucksack vergessen“, stieß ich hervor. „Ich lauf schon mal vor.“  Vor, hieß natürlich zurück, zurück zu unserem Haltepunkt, bzw. dorthin zurück, wo unsere Koffer in Empfang genommen wurden.  Diese Interpretation des Vergessenen, sollte und hatte Ingrid auch genauso verstanden. Alle anderen Möglichkeiten ließ ich auch offen und hoffte insgeheim, dass es genau so sein möge, dass ich den Rucksack nach dem Ausladen vergessen hatte, auf- und dann mitzunehmen.  

Aber es drängte sich mehr und mehr, eine andere Variante des Vergessens auf,  bei der mir richtig schlecht zu werden drohte.  Dieser Variante, vor allem einer aufkommenden Übelkeit, wollte ich aber keinen Raum lassen und mich einfach nur auf das konzentrieren, wie ich vorzugehen gedachte und versuchte mir dabei lieber vorzustellen, dass ich in den nächsten Minuten meinen Rucksack – natürlich samt dem Inhalt - wieder bei mir führen würde. Alles andere, wäre wohl auch der Super-Gau, das konnte und durfte einfach nicht sein.

Längst hatte ich meine Blicke in der Hoffnung schweifen lassen, die Rettung - in Form eines hoch gehaltenen, grünen Rucksacks - erkennen zu können. Aber ich erkannte nichts.  Auch wenn erst wenige Minuten vergangen waren, hatte sich schon eine Menge geändert. Die Reihe der Taxis und Vans, die Fahrgäste aussteigen ließen und Gepäck entluden, war viel länger geworden. Von meinem schlabbernden, fast leeren Rucksack keine Spur. Von einem eventuell auf mich wartenden Fahrer, ebenso wenig. Wie sah der Fahrer überhaupt aus? Wie sah das Fahrzeug aus? Mir drohte wieder Übelkeit, bei dem Gefühl, überhaupt nichts zu wissen - außer, dass mein Rucksack weg zu sein schien.  Aber noch wollte und musste ich hoffen und die Möglichkeiten - frei von Panik - abarbeiten.
Inzwischen war natürlich auch Ingrid bei mir und hatte den Ernst der Lage erkannt.  Nun suchten wir gemeinsam den 7-Sitzer oder war es gar ein 9-Sitzer? Oh je, wir wussten beide nichts. Aber wir hatten auch bei keinem der von mir angesprochenen Fahrer, irgendwie ein Gefühl bekommen, dass einer von Ihnen etwas wusste und eventuell dann hätte weiter helfen können.  Auf unsere sicherlich auffällig, Hilfe suchende Präsenz, reagierte einer der Fahrer und bot sich an,  uns zum Hotel zurück zu fahren, was ich dankend ablehnte, weil ich wusste, dass ich den Rucksack ins Fahrzeug, auf den Sitzen hinter uns verfrachtet hatte.  Zum Quatschen und Anstellen falscher Vermutungen, hatten wir weder Zeit, noch die Nerven.  Als Nächstes galt unser  Interesse, dem Anlaufpunkt der Gepäckannahme. Auf einem der Wagen hatten wir dann auch unsere Koffer erblickt und ich versuchte den Bezug, zu dem vermissten, dunkelgrünen  Rucksack herzustellen und ergänzte diese Tatsache mit dem wichtigen Hinweis, dass es sich dabei um unsere Reiseunterlagen handeln würde.  Ich hatte allerdings keinen Nerv, die ganze Geschichte, mit meinen schlechten Englischkenntnissen zu erzählen, zumal auch so zu erkennen war, dass mehr als ein verneinendes Kopfschütteln, nicht zu erwarten war. 
So hatte ich schon längst die nächste, nahe liegende Anlaufstelle im Visier. Den Kreuzfahrtterminal selbst. Hier konnte der Fahrer hingegangen sein, um das kleine, aber so wichtige Gepäckstück abzugeben.  Allerdings war es hier schwerer als vermutet, jemand zu finden, der überhaupt bereit war, mir zuzuhören. Man vertröstete uns auf eine Mitarbeiterin, die sich unser dann annehmen würde.  Wir warteten - wenn auch etwas  ungeduldig, aber niemand kam.  Dann forderte man uns auf, den Raum bzw. die Halle sofort zu verlassen, da wir ohne Papiere, uns dort nicht aufhalten durften.  Es war eine Anweisung die wir zu befolgen hatten. Auf meine Erklärungen und Nachfragen, wollte – das wurde mir klar,  nun niemand mehr eingehen. Daraus ließ sich allerdings auch schließen, dass wohl doch niemand etwas von unserem vermissten Rucksack wusste. Kopfhängend verließen wir den Bereich wie befohlen und gingen in den wuselig gewordenen Bereich der Gepäckannahme zurück. Hier sprach uns ein uniformierter älterer Herr an, dessen Aufgabe es zu sein schien, die Gäste, insbesondere wohl die Gäste der Yacht Club Kategorie freundlich zum Terminal hinzuweisen oder hinzubringen bzw. diesbezügliche Fragen zu beantworten. Es bedurfte unsererseits keiner Fragen, sondern er sprach uns an, wie er helfen könne. Wie sich herausstellte, sprach er besser deutsch als ich englisch, sodass die Verständigung, auch mit unserer ganzen Gefühlslage, deutlich einfacher wurde. Er bot sich an, entsprechende Anfrage zu unserem Rucksack, an den Terminalbereich und der Rezeption zu stellen. Er schien es ernst zu meinen, bat aber auch um Geduld, um seinen eigentlichen Job nicht zu vernachlässigen. So begleitete er auch schon mal einige VIP’s zum Terminal, kam aber auch wieder zurück, um sein Versprechen, sich kümmern zu wollen, gerecht zu werden.  



Mit der Auskunft, dass sich unser vermisster Rucksack garantiert nicht im Terminalbereich befand, wurde klar, dass wir nur über den Weg des Fahrdienstes und dem Fahrer weiterkommen würden. Immer noch lungerte jener Fahrer um uns herum, der sich zuvor schon angeboten hatte, uns nach Fort Lauderdale zurück zu bringen. Mir war der Typ zwar nicht geheuer und sein Interesse uns behilflich sein zu wollen, einfach auch etwas zu schmierig, aber wir mussten irgendwie weiter kommen und ließen es zu, ihn in dem Gespräch mit dem uniformierten Herrn einzubinden. Immerhin stellte er auch die richtigen Fragen eines Insiders, bezogen auf Taxis und Fahrdiensten. Aus seinen Fragen und unseren Antworten, kamen wir zu der ernüchternden Erkenntnis, dass wir nichts wussten, rein garnichts.  Dabei waren die Fragen durchaus logisch gestellt. Aber außer, dass das Fahrzeug hell  und ein Van mit einer seitlichen Schiebetür und 4 Räder hatte, wussten wir nichts. 

Fragen wie, ob das Fahrzeug Beschriftungen oder farbige Streifen aufwies und aus welchem County es kam, konnten wir nicht beantworten. So krallten wir uns an dem Gedanken fest, dass wir – in welcher Form auch immer, unser Problem, wenn überhaupt, nur in Fort Lauderdale lösen  konnten.  
Der Fahrer bot uns nicht nur an, uns zunächst zum Hotel zu fahren, sondern uns ferner – solange wie wir es wünschten – zur Verfügung stehen könne.  Bei diesem Gedanken, war mir zwar nicht wohl, was sich wie ein gefühlter Kloss im Hals anfühlte, aber wir hatten kaum eine andere Wahl. Die Verständigung untereinander war erwartungsgemäß schlecht. Nicht nur wegen meiner schlechten Englisch Kenntnisse, sondern auch wegen des unangenehmen Gefühls, was ich bei ihm hatte. Ich hatte das Gefühl aufpassen zu müssen, um unbedingt noch Herr dieser misslichen Lage bleiben zu können. Von daher wich ich auch seinen allzu neugierig wirkenden Fragen aus, mit denen er sich offenbar ein Bild über unseren gesellschaftlichen, sprich finanziellen Status machen wollte. Die Rückfahrt dauerte gefühlt wohl etwas länger. Als Nicht-Uhrenträger, hatten wir allerdings auch kein Zeitgefühl. 

Als wir am Hotel ankamen, war es zwar überflüssig in unser Zimmer reinzuschauen, aber wir wollten auch nicht den Eindruck hinterlassen, einen gewissen logischem Ablauf, nicht verfolgen zu wollen.  Klar, ließ sich das Thema, auch nach Befragen der Hotelmanagerin, schnell abhaken. Die Frage, ob wir das Taxi, bzw. den Fahrdienst über das Hotel gebucht hatten, mussten wir leider auch verneinen. Wo in Gottes Namen, kam das Fahrzeug her, zumal wir zwischen dem, von mir angesprochenen Taxifahrer und dem Fahrdienst, keine Verbindung herstellen konnten. Als wir da so standen und gemeinsam rätselten und versuchten diverse Fragen nach wann, wie, wo und wer zu klären, erblickte ich ein Fahrzeug - einen Van, das direkt an der Straße vor dem Hotel hielt. Der Fahrer schickte sich gerade an, Koffer hinten einzuladen, während zwei Fahrgäste in das Fahrzeug, durch die seitliche Schiebetür einstiegen. 

Dass Fahrzeug kam mir irgendwie, schon allein durch den Ablauf, den ich soeben kurz verfolgen durfte, bekannt vor. Bei dem Fahrer war ich mir nicht sicher, hatte ihn kaum gesehen. Aber es reichte mir, um zum Fahrzeug zu eilen und den Fahrer anzusprechen. Der erkannte mich offenbar auch nicht wieder und war nicht Willens mir zuzuhören. Ich hatte keine Chance und bekam nur einen kurzen Einblick durch die dunklen Seitenscheiben, bevor er dann einfach weg fuhr.  Ich meinte zwar trotzdem einen dunklen Rucksack ausgemacht zu haben und teilte meine Beobachtung der Hotelmanagerin mit. Es stellte sich heraus, dass es genau der Fahrdienst war, der jeweils vom Hotel beauftragt wurde.  So war ich mir inzwischen absolut sicher, dass es sich tatsächlich um das Fahrzeug handelte, nachdem wir ziemlich aussichtslos, zuvor gesucht hatten. 

Die Hotelmanagerin bewies Kompetenz, rief die Managerin des Fahrdienstes an und forderte sie auf, sofort zum Hotel zu kommen. Vermutlich hatte der von mir am Vortag angesprochene Taxidriver bzw. seine Organisation, nicht wirklich Lust gehabt diesen Auftrag anzunehmen und diesen entsprechend gezielt weitergegeben. 

Als die Chefin des Fahrdienstes eintraf, erklärte die Hotelmanagerin den von mir scheibchenweise vorgetragenen Sachverhalt und bat sie, dieses mit ihrem Fahrer telefonisch abzuklären, der gerade ein junges Paar zum Flughafen fuhr. Es hatte noch einige Zeit dann gedauert, bis sich der Fahrer wieder gemeldet und tatsächlich den Fund des Rucksacks bestätigt hatte. 

Natürlich fiel uns ein Stein vom Herzen. Auch wenn es eine Riesenlast zu werden drohte, hatte ich die vergangenen 3-4 Stunden mich nicht mit den daraus möglichen Konsequenzen beschäftigt, für den Fall, wenn wir unsere Pässe und Reiseunterlagen nicht wieder bekommen hätten. MSC hätte uns ohne Papiere nicht mit nach Europa mitgenommen. Sie hatten uns abblitzen lassen, in dem keiner bereit war, überhaupt mit uns zu sprechen.
Wir bedankten uns bei den beiden Damen die durch ihren persönlichen Einsatz geholfen hatten dieses Riesenproblem, an dem nur ich selber schuld war, mit zu lösen geholfen hatten. Sie hatten beide bis zum Ende ausgeharrt, wofür ich mich dankbar zeigen wollte. Aber sie winkten beide freundlich ab. Nun konnten wir endlich zurück nach Miami und aufs Schiff und zurück nach Europa reisen. 

Während der Fahrt merkte ich, wie der Fahrer rumdruckste. Ich nahm an, dass er die Bezahlung geregelt haben wollte. Aber zunächst hatte er erstmal nur Durst, wollte – nachdem er angehalten hatte - Getränke einkaufen gehen und erwartete dafür von mir Geld.  Ich gab ihm 20 USD, die er dann tatsächlich, für nicht alkoholische Getränke ausgab. Schließlich kam er damit raus, was er wollte. Er pokerte hoch, so hoch, so dass ich ihm klare Kante zeigen wollte,  was ich für die 3-4 Std Zeitaufwand, einschließlich der Fahrstrecke, zu zahlen bereit war.  Auf sein Ansinnen, möglicherweise 1.000 USD von mir zu erwarten, war ich vorbereitet. So  konnte mich sein Wunschdenken nicht wirklich überraschen. Mit meiner klaren Haltung, konnte ich ihn wohl davon überzeugen, dass er mit 300 USD, die ich mit Kreditkarte bezahlen wollte, fair bedient wäre. Ich durfte keine Unsicherheit zeigen und wählte deshalb, die für mich eher schwierige „Basta“ Version. Diese hatte gewirkt, sodass er keine weiteren Versuche unternahm, Druck auszuüben. Ich hatte Ingrid während seines Einkaufs natürlich informiert, was ich mir gedacht hatte, sodass sie sich nicht einmischte. Er hatte sich, mit welchen Vorhaben oder Vorstellungen auch immer, uns aufgedrängt, was mich zur Vorsicht veranlasst hatte. Einerseits verstand ich ihn sehr gut, andererseits sind mir Leute lieber, die ihr Hilfe anbietendes Geschäftsmodell, eindeutiger vorstellen können und nicht von hinten mit unrealistischen Wünschen um die Ecke kommen. Hätte er z. B. vorher gesagt, dass er 100 USD / h haben  möchte, wären es 400 - 450 USD gewesen, die ich dann wohl auch gezahlt hätte.

Es wird wohl so etwa 16:00 h gewesen sein, als wir wieder am Terminal Miami angekommen waren. Unser Taxidriver hatte sich nach der Einigung auf den von mir genannten Betrag, längst wieder beruhigt und versuchte nun mit meiner Kreditkarte den Betrag von 300 USD, in das Bezahlsystem einzugeben. Erster Versuch – Error. Er übergab mir einen kleinen Abriss seines Gerätes und versuchte es erneut. Aber auch dieser Vorgang schien abgebrochen zu sein. Wieder übergab er mir einen Abriss, der diesen Abbruchvorgang wohl dokumentieren sollte.
Einen 3. Versuch gab es nicht, sondern er nutzte die alte Methode. Anstatt einer Ritsche-Ratsche, nutze er zur Übertragung der Kreditkartendaten, einen Kugelschreiber der Länge nach zum Reiben. Unleserliche Teile, schrieb er mit dem Kugelschreiber nach. Da er ja Geld haben wollte, mussten diese Daten fehlerfrei sein. So konnte es auch nur in seinem Sinne sein, dass ich alles, mit den Durchschlägen überprüfte. Danach war für uns die Sache überstanden. Wir hätten uns gern noch bei dem alten Herrn in Uniform bedankt. Aber es war niemand da. Auch im Terminal erkannte uns niemand wieder, der z.B. evtl. nachgefragt hätte. Ca. 30 Min. später waren wir an Bord. Wir waren sicherlich noch nicht die Letzten. Am Morgen, hätten wir wie beabsichtigt,  mit zu den Ersten gehört.  

Eigentlich hätte uns doch die Erleichterung, dass alles noch gut gegangen war, unglaubliche Glücksmomente bescheren müssen, wo uns doch vieles an Unannehmlichkeiten und immensen Kosten erspart geblieben waren. Aber wir waren mit der Kraft deutlich am Ende. Wir hatten nicht fertig, wir waren absolut fertig. Jede Kreuzfahrt ist immer wieder neu - egal,  wie oft man Ähnliches bereits gemacht hatte.  Aber dieser erlebte Dämpfer, ließ sich nicht von heute auf morgen abschütteln; es war etwas passiert, was niemals auf einer Reise passieren durfte, schon garnicht auf einem anderen Kontinent. Nur einem unverschämten Glück und dem Zufall, hatten wir es zu verdanken, dass wir dann doch noch an Bord gekommen waren. 

Irgendwann später zuhause, kam natürlich auch die Taxiabrechnung. Es wurden aber statt einmal 300 USD, dreimal 300 USD abgerechnet.  Für diese Abrechnungen wurden allerdings drei verschiedene Geldinstitute benannt. Da ich aber nur einen Beleg unterschrieben hatte und auch die als Error bezeichneten Belege noch hatte, konnte ich per Antrag auf Rückerstattung hoffen. Ferner konnte es kaum sein, dass ich zur gleichen Zeiten, drei verschiedene Taxis genutzt haben konnte. Natürlich dauerte dieser Vorgang etwas, führte aber zum Erfolg. Hier lag eindeutig eine Betrugsabsicht vor.
Diesen Bericht habe ich wahrheitsgemäß erstellt und mich bemüht so wenig wie möglich wegzukürzen. Seit dem passen wir noch besser aufeinander auf, um solche unnötigen Missgeschicke zu vermeiden. Auch wenn es am Ende alles gut gegangen war, hatte es mich - bezogen auf mich selbst mit meiner Vergesslichkeit beschäftigt. Trotzdem war mir 2018 - nach Ende einer Kreuzfahrt - in einem Regionalzug, meine Fototasche - samt Inhalt - im Wert von ca. 1.000 Euro abhanden gekommen. 
 
©  Rainer Buch, Hamburg

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